Noch im Jahre 2019 sind 445 Radfahrer*innen im Straßenverkehr in Deutschland ums Leben gekommen. Im Vergleich zu 2010 ist das ein Plus von rund 17%. Gefährliche Situationen entstehen oftmals durch zu enge oder auch gar nicht vorhandene Radwege, beim Abbiegen oder an Kreuzungen.
Um unsere Klimaziele zu erreichen, ist es unabdingbar einen umwelt- und klimafreundlichen Verkehr zu schaffen. Das bedeutet: Radfahren attraktiver machen, um somit schädlichen Autoverkehr zu reduzieren! Und dazu brauchen wir vor allem mehr Radspuren, aber auch bessere, die nicht lange Strecken über Kopfsteinpflaster führen. Die Pop-Up-Line-Demos der Critical Mass in Kiel haben beispielsweise im vergangenen Jahr gezeigt, dass es durchaus möglich ist, aus unnötigen zweispurigen Autostraßen schnell und einfach eine neue Radspur zu schaffen!
Einwohner*innen und Geschäftsleute in der Innenstadt zeigten sich begeistert. Denn weniger Autos und mehr Räder erhöhen Lebens- und Aufenthaltsqualität deutlich, was auch aus wissenschaftlichen Studien hervorgeht – eine win-Situation für alle Beteiligten! Auch wenn sich große Städte gerade in Schleswig-Holstein für ihre fortschrittliche Leistung im Fahrradverkehr oft selbst loben, zeigt eine aktuelle Fahrrad-Strategie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) eher weniger zufriedenstellende Ergebnisse.
Nach Schulnotenprinzip belegt Fehmarn (Kreis Ostholstein) mit einer zufriedenstellenden 3,0 Platz 1 in Schleswig-Holstein.
Da ist noch deutlich Luft nach oben!