Die Flutkatastrophe infolge eines Seebebens, die heute vor zehn Jahren mindestens 15 000 Menschen in Japan das Leben kostete war für sich allein genommen schon ein schreckliches Ereignis. Doch hat sie bis heute noch viel weitere Folgen, denn das Erdbeben und die Flut beschädigten den an der Küste gelegenen Atomreaktor in Fukushima so stark, dass es zum GAU kam. Bis heute ist die Situation am Reaktor nicht unter Kontrolle, steigt das Wasser im Kraftwerk weiter an, ist die Umgebung des Meilers verstrahlt und viele Menschen, die in der Umgebung lebten haben alles verloren.
Nun treten heute wieder Fans der Atomkraft in Deutschland, die darauf beharren, Atomkraft sei eine „saubere“ Energie, die das Klima kaum belaste. So liebäugelte etwa letztes Jahr der „Bundesfachausschuss Wirtschaft, Arbeitsplätze und Steuern“ der CDU ganz offen mit dem Bau von Klein-Kernkraftwerken. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer stellte den Atomausstieg in Frage. Immer mit dem Hinweis auf den Klimaschutz.
Man kann diesen neuen Jüngern der Kernkraft nur raten, sich am heutigen Tag genau anzusehen, welch verheerende Folgen die Nutzung der Atomenergie im „Störfall“ haben kann. Und selbst wenn es nicht zum GAU kommt ist die Kernkraft alles andere als eine saubere Energieform. Keine andere Form der Energiegewinnung produziert Müll, der für einen Zeitraum, der länger ist, als es Menschen auf unserem Planeten gibt, gefährlich bleibt. Wir wissen bis heute nicht, ob es überhaupt je einen wirklich sicheren Ort geben wird um diesen Müll zu lagern und Mensch und Natur vor seinen tödlichen Wirkungen zu beschützen. Dennoch laufen weltweit noch die Meiler und werden sogar noch immer neue hinzugebaut.