In Paris hat Frankreichs Präsident Macron heute den vierten „One Planet Summit“ einberufen. Neben Bundeskanzlerin Merkel sitzen auch der britische Premier Johnson, UNO-Generalsekretär Guterres und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen per Video am Konferenztisch. Ziel ist es, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu beschleunigen. Eine erste vage Ankündigung von Macron ist das Sammeln von 20 Milliarden für ein riesiges Aufforstungsprogramm gegen Klimawandelfolgen in Afrika. Macht Sinn. Aber was ist mit dem 100-Milliarden-Versprechen vom UN-Klimagipfel 2009 in Kopenhagen? Die Industrieländer haben damals versprochen, diese Summe ab 2020 jedes Jahr an die Länder des Globalen Südens zu überweisen. Und zwar „zusätzlich“ zu den 0,7 Prozent des BIP an Entwicklungsgeldern.
So lobenswert wie mehr Bäume in der Wüste sind: Beide Versprechen werden von Deutschland, Frankreich, EU und anderen Industrieländern weiter gebrochen. Wir brauchen endlich Klimagerechtigkeit weltweit, etwa bezahlt durch eine Finanztransaktionssteuer!