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2020 war das wärmste Jahr in Europa

Heute teilte der europäische Copernicus-Klimawandeldienst in London mit, dass 2020 das wärmste Jahr in Europa war, seit der Aufzeichnung des Wetters. In Deutschland war es das zweit wärmste Jahr, nach dem Rekord von 2018. In Europa war das Jahr durchschnittlich 1,6 Grad wärmer als im 30-jährigen Referenzzeitraum 1981 bis 2010 und 0,4 Grad wärmer als das bisherige europäische Rekordjahr 2019. Zudem stieg auch der CO2 Gehalt in der Atmosphäre an. Dieses Jahr gab es Rekordtemperaturen in der Arktis, auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen war es am 25. Juli so warm wie seit über 40 Jahren nicht. Nach Angaben des norwegischen Instituts für Meteorologie in Oslo wurde ein Spitzenwert von 21,2 Grad gemessen. Bedingt durch den Klimawandel, sielt auch in Spanien das Wetter verrückt. Die Hauptstadt Madrid versinkt im Wetterchaos, dort wird so viel Schnee erwartet, wie seit mehreren Jahrzenten nicht mehr. Zudem gab es dort ein Temperaturrekord von Minus 35,8 Grad. Der Klimawandel schlägt mit voller Wucht zu und dies ist ein erneutes Warnsignal zur Reduzierung der globalen Erwärmung. Ich frage mich, wieviel Warnsignale die Bundesregierung noch braucht? Der Ausstoß der Treibhausgase muss drastisch reduziert werden, die Folgen des Klimawandels werden katastrophal werden.

Die Prognosen für das Jahr 2021 sehen nicht besser aus. Das nächste Jahr könnte noch wärmer werden. Die Temperaturen der Ozeane befinden sich auf Rekordniveau – ca. 80% der Weltmeere sind von abnormalen, hohen Temperaturen betroffen. Dies hat katastrophale Auswirkungen auf das Ökosystem der Meere. Folge ist eine Gewässerversauerung und damit ein vermehrtet Ausstoß des klimaschädlichen CO2 Gases.

Wir als Linksfraktion arbeiten weiter daran, dass die Bundesregierung endlich aufwacht, damit das 1,5 Grad Ziel erreicht wird. Wir müssen raus aus der Kohle und saubere Energien fördern. Der beschlossene Kohleausstieg der Bundesregierung dauert viel zu lange. Spätestens 2030 muss der Ausstieg abgeschlossen sein. Die Energieversorgung muss demokratisch und in Bürgerhand gestaltet werden. Die Macht der Konzerne ist ein zentrales Hindernis für Klimagerechtigkeit und wir brauchen endlich eine Mobilitätswende. Es fehlen Investitionen in den ÖPNV und die Infrastruktur. Gerade in Schleswig-Holstein sind viele Nebenstrecken eingestellt worden, die es sinnvoll zu reaktivieren gilt. Zudem hinkt unser Bundesland bei der Elektrifizierung der Schiene hinterher. Hier sind dringende Investitionen von Nöten, damit wir im ganzen Land, sowohl auf dem Land als auch in der Stadt, flächendeckenden ÖPNV anbieten können.