Mein Opa hat früher immer erzählt, für ihn sei der Herbst die schönste Jahreszeit, wenn ich mir die Fotos der letzten Zeit, jetzt auf dem Weg gen Berlin, noch einmal im Zug anschaue, kann ich verstehen, was er meinte: Die Farben sind an manchen Tagen so voll und intensiv. Dass er gerade in einem Herbst gestorben ist, vor fünf Jahren, am Geburtstag meiner Oma, die vor ihm gegangen ist, vielleicht sollte es so sein. Der Herbst ist vielleicht wie kein anderer Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens. Ich bin ein bisschen melancholisch, jetzt im Herbst, gerade in diesem Jahr, das so anders für uns alle war. Ich sehe die Corona-Zahlen und hoffe, dass wir alle gemeinsam einigermaßen durch diese Zeit kommen, mit Maske, Abstand und Anstand. Und dass wir die Muße finden, uns dennoch miteinander auszutauschen, um uns zu kümmern und hin und wieder Luft vom Alltag zu schnappen, draußen in der Natur. Kommt gut durch den Herbst
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