Mit einer spektakulären Granitstein-Versenkung in der Ostsee hat Greenpeace heute auf die Zerstörung der Ostsee-Schutzgebiete durch die Grundschleppnetz-Fischerei aufmerksam gemacht. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat das weitere Versenken der steinernen Hindernisse verboten.
Aktionen wie die von Greenpeace sind dringend notwendig, weil in Berlin und Kanzleramt sonst weiter weggeschaut wird. Seit Jahrzehnten werden die Ostsee-Schutzgebiete durch die zerstörerische Grundschleppnetz-Fischerei stark geschädigt. Seit Jahren machen Umweltschützer*innen und DIE LINKE auf diesen Missstand aufmerksam, denn diese Art der Fischerei ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit und muss verboten werden. Jetzt beginnt ein seit langem angekündigtes Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof. Deutschland, drohen als Ex-Musterschüler im Umweltschutz tägliche (!) Zwangsgelder in Millionenhöhe, weil die Bundesregierung ihren Schutzgebieten nicht genügend Schutz gewährt. Greenpeace dazu: „Das gilt insbesondere für die Meeresschutzgebiete, in denen auch 15 Jahre nach ihrer Ausweisung noch flächendeckend gefischt wird, Rohstoffe abgebaut werden, dichter Schiffsverkehr stattfindet und militärische Übungen abgehalten werden dürfen. Höchste Zeit, dass Deutschland seinen Verpflichtungen durch einen wirksamen Schutz seiner Natura2000-Gebiete in Nord- und Ostsee nachkommt.“
DIE LINKE steht für sozialen Meeresschutz. Die Fischer müssen entschädigt werden, wie bei Klimaschutz und Kohleausstieg darf die Zukunft der Arbeiter*innen nicht gegen die Bewahrung der natürlichen Ressourcen ausgespielt werden. Gerechtigkeit geht nur mit sozialer und ökologischer Gerechtigkeit, alles andere ist Stückwerk. Darum fordern wir ein Verbot der Grundschleppnetz-Fischerei und Entschädigungsfonds für alle betroffenen Fischer und Fischereibetriebe.