Der kürzlich verstorbene Norbert Blüm sagte anhand der zivilen Katastrophen des Jahres 2015: „Wenn 500 Millionen Europäer keine fünf Millionen oder mehr verzweifelte Flüchtlinge aufnehmen können, dann schließen wir am besten den Laden ‚Europa‘ wegen moralischer Insolvenz.“
Die Seebrücke ist angetreten diese moralische Insolvenz zu verhindern. Die vielen Aktivist*innen wollen eine Brücke für alle Überläufer zur Menschlichkeit bauen, sichere Häfen für ein Europa im Geiste des Humanismus schaffen.
Doch noch immer sitzen über 40.000 Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen in katastrophalen Lagern in Griechenland fest. Ein Zugang zu einem fairen Asylverfahren besteht in Griechenland faktisch nicht.
Die Zustände im Lager Moria waren auch vor Corona schon inakzeptabel. Dass jetzt immer noch nichts passiert, ist eine Schande für ganz Europa und für jedes einzelne europäische Land, das angesichts der aktuellen Situation weiter untätig bleibt. Und es ist auch ganz persönlich eine Schande für alle Innenminister in Bund und Ländern – auch für Schleswig-Holstein.
Gute Gründe also, dass die Seebrücke – Schafft sichere Häfen , der Flüchtlingsrat und ein breites Bündnis an Unterstützer*innen zu denen auch DIE LINKE. Schleswig-Holstein gehört, dazu aufrufen, sich am morgigen 23. Mai an einem europaweiten Aktionstag zu beteiligen.
Gegen die moralische Insolvenz. Für sichere Häfen. Für eine Brücke zur Menschlichkeit.