Aus der Bundeswehr gibt es in den letzten Jahren immer wieder Meldungen über rechtsextreme Umtriebe und Netzwerke. Neben Funden von NS-Devotionalien und rechtsextremen Äußerungen – auf die nicht immer angemessen reagiert wurde – wurde letztes Jahr durch die taz ein Netzwerk von Bundeswehrsoldaten, Polizisten und Verfassungsschutzleuten entdeckt, in dem sich rechtsextreme „Prepper“ auf den „Tag X“ vorbereiteten und Waffen und Munition horteten. Kopf des Netzes war ein ehemaliger KSK-Soldat (Kommando Spezialkräfte).
Nun ist bei einem KSK-Mann Sprengstoff gefunden worden und auch Waffen. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) stuft den Soldaten als rechtsextrem ein. Es wird wegen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Immer wieder das KSK. In der kleinen „Elite“-Einheit gab es bereits 20 Verdachtsfälle für rechtsextremistische Umtriebe, denen der MAD nachgeht.
Die rechten Netzwerke in der Bundeswehr und den Sicherheitsorganen müssen lückenlos aufgeklärt werden. Es kann nicht hingenommen werden, dass sich Rechtsextreme mit Bürgerkriegsfantasien im Militär und in den Sicherheitsorganen immer mehr breit machen. Das offensichtlich besonders problematische KSK, das außerdem eine fragwürdige Spezialtruppe für Einsätze außerhalb Deutschlands ist, sollte aufgelöst werden. Solche „Elitesoldaten“ bracht kein Mensch.