Dass in der Corona-Krise die profitieren, die es immer tun, hätte eine gewisse Logik. Die Autokomafia, die in den letzten Jahren trotz massiver Betrügereien gigantische Profite eingestrichen, will auch in der Krise nicht auf fette Dividenden an die Aktionäre verzichten.
Nicht nur dass sie schwächere Abgasgrenzwerte fordert, jetzt will die Autolobby auch eine Neuauflage der Abwrackprämie durchsetzen, mit der sie schon aus der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise rausgepampert worden ist, natürlich möglichst ohne Umweltauflagen. Die Folge damals: größere, PS-stärkere Autos, Ressourcenverschwendung und Extra-Profite auf Kosten von Mensch und Umwelt.
So sehr Corona auch die Krise neoliberaler Herrschaft ist, politische und wirtschaftliche Eliten werden alles dafür tun, dass wir rasch zum kapitalistischen Normalzustand zurückkehren, dass die Krise nicht die Konzerne und Reichen bezahlen. Im Verkehrsbereich heißt das: Wenn die Macht der Autokonzerne nicht gebrochen wird, wird die notwendige Verkehrswende weiter auf sich warten lassen.
Die richtige Antwort auf die Corona-Krise ist: Stärkung des Öffentlichen, soziale und ökologische Vorgaben für Investitionen und Finanzhilfen, Wirtschaft klimaneutral umbauen und Mitbestimmung in den Betrieben, auch über die Produktion, stärken. Dafür braucht es gesellschaftlichen Druck, gerade jetzt!