Ohne eine radikale Verkehrswende gibt es in Deutschland keinen echten Klimaschutz. Eine Wende in unserer Form der Mobilität ist ein wichtiger Baustein dabei, die Erderhitzung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen.
Das wird nicht allein funktionieren, indem der Auto-Verkehr auf Elektromobilität umgestellt wird, es ist dafür auch nötig, diesen Verkehr zu reduzieren. Neben einem besseren und günstigeren, perspektivisch ticketlosen Nahverkehr, gehört dazu auch, den Individualverkehr in den Städten zurückzudrängen und Vorrang für den ökologischen Verkehrsverbund, sprich Fußgänger*innen, Radverkehr, Bahn und ÖPNV zu schaffen, ergänzt mit intelligenten Carsharing und Bikesharing Projekten.
Wir müssen unsere Art der Mobilität überdenken. Wir brauchen ein umfassendes Verkehrskonzept über die Grenzen Stormarn hinweg bis ins Herzogtum Lauenburg und Hamburg. Dies wird an den Protesten deutlich, die über die ständigen Verspätungen der S21 von Aumühle bis Hamburg laut werden. Auch ein 10 Minuten Takt von und nach Reinbek steht ganz oben auf der Wunschliste. Nachhaltige Stadtplanung, mehr Stadt der Fußgänger*innen und Radfahrer*innen statt Autostadt, mehr Radwege statt Autobahn-Ausbau und Parkplatzwüsten ist nötig. Diese Verkehrswende wird nur möglich werden, wenn es uns gelingt, das Denken der Menschen zu ändern, weg vom Fetisch Auto.
Über Wege zu einer klimapolitisch sinnvollen und sozialen Verkehrswende wollen wir auf dem Podium und mit dem Publikum ins Gespräch kommen.
Lorenz Gösta Beutin, MdB, klima- und energiepolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, diskutiert in Reinbek mit Stephan Jersch von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft und Martina Bornstein von der Kresistagsfraktion DIE LINKE Stormarn über alternative Mobilitätskonzepte.