„There is no alternative.“ – Die globale Klimabewegung hat radikal Schluss gemacht mit diesem neoliberalen Dogma. „System change, not climate change.“ ist kein sozialistisches Programm, sondern eine Möglichkeit, ein Fenster, das aufgestoßen worden ist. Klimagerechtigkeit ist eine Forderung, der Weg dorthin ist nicht bestimmt, aber das Ziel. Die kompromisslose Ansage „Wir streiken, bis ihr handelt“, das Verständnis als Klimagerechtigkeits-Bewegung bergen der Keim der Veränderung in sich, denn allen ist klar: Wie es ist, geht es nicht weiter. – Warum ist FFF nicht antikapitalistisch? Warum macht FFF keine Friedenspolitik? Warum geht FFF nicht gegen Hartz IV auf die Straße? Das sind Projektionen, Hoffnungen, die auf die Klimabewegung geworfen werden. Doch das Handeln anderer kann nie das eigene ersetzen. Unsere Aufgabe ist es, dieses Fenster der Möglichkeit zu nutzen, unsere Vorstellungen einzubringen, was konkret Klimagerechtigkeit bedeutet, warum es nicht mit dem Kapitalismus weitergeht und warum eine solidarische Gesellschaft, eine der Freien und Gleichen, eine Voraussetzung ist, um es auf die Reihe zu bekommen. Ich bin froh, dass wir in der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag einen „Aktionsplan Klimagerechtigkeit“ erarbeiten, der aufzeigt, wie konkret es gehen kann, wie wir Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit vereinen, wie linke Klimapolitik aussehen muss, die die Herausforderung der Klimakrise als Chance begreift für ein besseres Leben für alle. Das braucht den Mut zur Utopie, zum Denken über das Bestehende hinaus!