Der Stuhl einer Konferenzteilnehmerin bleibt leer. Joanna Sustento müsste hier sitzen. Die junge Frau hat fünf Familienmitglieder an »Hayan« verloren. Die Klimageflüchtete will ihre Geschichte erzählen, doch am Tag ihrer Anreise nach Manila wird sie zur Polizei zitiert.
Am Tag zuvor stand Sustento vor der Firmenzentrale des Erdölgiganten »Shell«. Alleine, nur in Begleitung einer Mitstreiterin, die auf einer kleinen Trommel für Aufmerksamkeit sorgen will. Von 40 Sicherheitsleuten und Polizisten wird sie verhaftet und zur Wache gebracht. Ihren Protest in Gedenken an die Opfer des Klimawandels, verursacht durch das Verbrennen von Öl, Kohle und Gas, trug sie schweigend vor. Nur ein Pappschild hält Sustento vor der Brust: »Klimagerechtigkeit jetzt!«
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