Pressemitteilung von Lorenz Gösta Beutin, 12. September 2019
„Es sind die Ärmsten der Armen dieser Welt, die am stärksten unter der Klimakrise zu leiden haben. Die Industrieländer haben die Atmosphäre als ‚CO2-Müllkippe‘ am meisten benutzt, doch sind die Folgen der menschengemachten Erderwärmung in Europa am wenigsten zu spüren. Unser Reichtum fußt auf der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas. Es ist darum eine Frage der Klimagerechtigkeit, dass diese historische Klimaschuld beglichen wird“, kommentiert Lorenz Gösta Beutin, klima- und energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, den aktuellen Weltrisikobericht. Beutin weiter:
„Ob bei Kohleausstieg und Klimaschutz hierzulande oder in unseren Beziehungen zum Rest der Welt, Klimagerechtigkeit und Solidarität mit den Schwächsten machen vor keinen Grenzen halt. Hilfe kann ganz konkret geleistet werden: Deutschland muss seine Gelder für die internationale Klimafinanzierung nochmal deutlich aufstocken, mitfinanziert durch die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Die Schummel-Praxis der Bundesregierung, Klimafinanzierung mit der Entwicklungshilfe zu verrechnen, muss beendet werden. Deutschlands Versprechen, 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung in die Entwicklungshilfe zu investieren, wird seit Jahren gebrochen, hier muss die Bundesregierung endlich Klartext sprechen. Als weitere Maßnahme muss sich Deutschland auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass Klima- und Umweltflucht ins Völkerrecht und die Genfer Flüchtlingskonvention aufgenommen wird.“