Guten Morgen aus New York! Wenn ich durch das Gebäude der Vereinten Nationen gehe, begegne ich Menschen aus allen Staaten, die sich hier friedlich unter diesem Dach versammelt haben. Auch wenn es ein wenig wie ein großes Raumschiff ist, genau wie New York ist es so wunderbar multikulturell, vielfältig, passt in diese Stadt. Gestern in der „General Assembly“ den jungen Menschen, dem UNO-Generalsekretär und anderen zuhören zu können, war für mich ein bewegender Moment.
Die Gründung der Vereinten Nationen war nach dem Scheitern des Völkerbunds und den Schrecken des Zweiten Weltkriegs der zweite Versuch, eine Institution aller Nationen zu schaffen, die Frieden und Menschenrechte sichert, über die Einhaltung des Völkerrechts wacht. Erster Unterzeichnerstaat waren die USA, die den Sitz New York vorschlugen. Leider sind die UN nicht so stark, wie es notwendig wäre, sind auch Ausdruck des Zustands ihrer Mitgliedsstaaten. Und doch sind sie wichtig, müssten sie gestärkt werden. Es ist absolut notwendig, dass die Weltgemeinschaft sich hier trifft, um über die Nachhaltigkeits-Ziele zu beraten, über das Weltklima oder Menschenrechte, Frieden und die Beendigung von Armut und Hunger. Wie Guterres gestern sagte: Wir haben es in der Hand, erfolgreich zu sein oder zu scheitern, gemeinsam als Menschheit. Das ist die Frage, an der wir gerade stehen. Auf dem UN-Gelände finden sich beeindruckende Kunstwerke, die ich mir gestern angeschaut habe, etwa die verknotete Pistole, ein Baum, der aus einem Sprößling vor dem Haus von Anne Frank gezogen wurde oder Werke, die an Flucht und Migration erinnern, an die Schrecken des Krieges, an die Verletzbarkeit der Erde. Ich bin froh, dass ich hier sein, das alles sehen und mit so vielen Menschen sprechen und Neues lernen kann.