Guten Morgen aus New York! Nach Irrungen, Wirrungen bin ich gestern Abend doch noch gut angekommen, und schon voll der Eindrücke. Gestern Abend am meisten bewegt hat mich das Gespräch mit dem Fahrer, der mich vom Flughafen abgeholt hat:
Wir haben über die Situation in den USA gesprochen, die Diskriminierung von Minderheiten und den unter Trump anwachsenden Rassismus. Er selbst kommt ursprünglich aus Jamaica, seine Mutter ist mit ihm mit großen Hoffnungen auf gesellschaftlichen Aufstieg in die USA gekommen.
Um den jet lag zu mildern, bin ich noch etwas durch die Gegend gelaufen, auch am Trump Tower vorbei. Es ist schon eine beeindruckende Stadt der Widersprüche. Der Fahrer meinte, er liebe New York, die Menschen und die Lebensart, trotz aller Widersprüche. Ich glaube, das kann ich verstehen. Es geht mir ja letztlich mit Kiel und Berlin nicht anders.
Jetzt sitze ich in der Generalversammlung der Vereinten Nationen, beim Auftakt des Ministertreffens über die Nachhaltigkeits-Ziele. Es sind beeindruckende Räumlichkeiten, hell und freundlich. Hier weht ein Hauch von dem, was die Hoffnung bei Gründung der UNO war: Eine Einrichtung, die die Grundlagen für weltweiten Frieden und Gerechtigkeit legt.
Zum Beginn haben fünf junge Leute gesprochen, auch eine Organisatorin von FridaysForFuture, aus unterschiedlichen Gegenden der Welt, u.a. aus der Mongolei. Sie haben von ihren Erfahrungen mit Rassismus, Ungleichheit und den Auswirkungen des Klimawandels berichtet, warum handeln im Sinne der Nachhaltigkeits-Ziele so wichtig ist. Jetzt redet António Guterres, UNO-Generalsekretär über die Notwendigkeit von globalen Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, über sichere Migration, Gerechtigkeit und Frieden. Eine sehr beeindruckende und gute Rede – würde sich nur die Menschheit in diese Richtung bewegen.