Es gibt kein Recht, einen SUV zu fahren

In vielen Städten muss es arge Steigungen geben und der Zustand der Straßen so schlecht sein, dass mensch nur mit einem möglichst großen Auto vorankommt (oder im Stau steht). Wie sonst ist es zu erklären, dass mittlerweile fast jeder dritte neu zugelassene PKW ein SUV ist? Dabei hat diese Fahrzeugklasse nicht nur hohe CO2-Emissionen, sondern trägt durch hohe Schadstoffwerte besonders zu Atemwegserkrankungen und Todesfällen bei. Das wird dann noch steuerlich gefördert, so dass 80 Prozent der Neuzulassungen Dienstwagen sind. Klar, es geht da um Potenz und Status, es handelt sich hier schließlich um eine spezielle Form des kollektiven deutschen Fetisch.

Wenn man dann noch bedenkt, dass ein PKW bei uns im Durchschnitt 23 Stunden steht und 50 Prozent der zurückgelegten Strecken geringer als 5 km sind, wird die gesamte Perversität offenbar.

Es gäbe Gegenmaßnahmen: ÖPNV und Bahn ausbauen, die Städte weitgehend autofrei machen (und für eine Übergangszeit nur noch schadstofffreie PKWs zulassen), ein Tempolimit von 120 auf Autobahnen, 80 auf Landstraßen und eine Regelgeschwindigkeit von Tempo 30 in den Städten. Die Autokonzerne viel stärker in die Pflicht nehmen, ihre Fahrzeugflotten CO2-neutral zu machen. Und schließlich: Nein, auch ein Tesla mit 700 PS nutzt Energie nicht effizient. PKWs müssten im Gewicht und von der PS-Zahl begrenzt werden, etwa auf 100 PS. Wie seht Ihr das?